Phasendrehung
Mit Phasenverschiebung wird der Zustand zweier Wellen zueinander beschrieben, die in Periodendauer T und Wellenlänge λ zwar übereinstimmen, aber deren Nulldurchgänge räumlich/zeitlich verschoben sind.
Induktive Phasenverschiebung:
Die Induktivität L einer Spule (bzw. die Kapazität C eines Kondensators) speichert in einem Wechselstromkreis während einer Viertelperiode Energie E und gibt diese zeitverzögert in der darauffolgenden Viertelperiode wieder frei. Daraus folgt eine Phasenverschiebung von Spannung U und Strom I.
Dem Wechselstrom wirkt durch die Phasenverschiebung zusätzlich zum rein ohmschen Widerstand R noch ein weiterer, frequenzabhängiger Blindwiderstand X entgegen.
Der Blindwiderstand X stellt den sogenannten Imaginärteil des komplexen Widerstands Im(Z) der komplexen Impedanz Z dar.
Z = komplexe Impedanz [Ω]
R = Resistanz [Ω]
j = imaginäre Einheit [1]
X = Blindwiderstand [Ω]
Die elektrische Energie E wird durch den Blindwiderstand X nicht in andere Energiezustandsformen umgewandelt, wie z.B. durch den ohmschen Widerstand R in Wärme, sondern wird wieder abgegeben ohne Arbeit W zu verrichten.
Der Blindwiderstand X lässt sich nur rechnerisch ermitteln
| J |
| O |
| U |
| X |
| Y |