Ein Hochfrequenz-Zirkulator ist ein passives Bauelement, in dem ein eingespeistes Signal in zwei Signalhälften unterschiedlicher Richtung und Phasenlage aufgeteilt wird.
Ein Zirkulator besteht i.d.R. aus drei Ports.
Am Einkoppel-Port (1) wird das Signal halbiert und die beiden Signalhälften werden gegenläufig zu den anderen Ports weitergeleitet.
Dabei bleibt eine Signalhälfte unverändert, die andere Hälfte wird in der Phasenlage verändert.
Die Änderung der Phasenlage entsteht durch die Verringerung der Ausbreitungsgeschwindigkeit c im Zirkulator in einer der beiden Richtungen.
An einem der beiden verbleibenden Ports (3) liegen die beiden Signalhälften gegenphasig an. Dadurch kommt es zu einer Auslöschung des Signals. Am anderen Port (2) sind die beiden Signalhälften in Phase und werden durch Addition wieder zum ursprünglichen Signal.
Ein Zirkulator hat eine definierte Signalrichtung.
Die beiden Signalhälften der in den Zirkulator eingespeisten Sendeenergie (Eingangsleistung PE) liegen an einem Port gleichphasig (Signal-Addition) und an dem anderen Port gegenphasig (Signal-Auslöschung) an.
Dabei erfährt das Signal in definierter Signalrichtung nur eine geringe Durchgangsdämpfung (< 1 dB). Das rücklaufende Signal (z.B. eine Intermodulationsfrequenz) wird wiederum um mehr als 20 dB gedämpft.
Die Eigenschaften eines Zirkulators sind frequenzabhängig.
Ist ein Port mit einem Abschlußwiderstand versehen, spricht man auch von einem Isolator.
Die Isolation eines Zirkulators liegt je nach Bauform in der Größenordnung von 20 dB bis 30 dB. Sollte dies nicht ausreichend sein, gibt es auch Doppelzirkulatoren mit entsprechend doppelter Dämpfung.
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